Kunst trifft Steuer XXX - Glänzende Aussichten
Kunst trifft Steuer XXX - Glänzende Aussichten
MISEREOR-Karikaturenausstellung im Mönchbergpark
In der Ausstellung Glänzende Aussichten wagen 40 Karikaturistinnen und Karikaturisten humorvoll einen kritischen Blick auf die Herausforderungen unserer Zeit. Auf witzige, verblüffende und manchmal erschreckende Weise werden die Kernanliegen und Themen aufgegriffen, denen sich MISEREOR, das katholische Hilfswerk für Entwicklungszusammenarbeit aus Aachen, in seiner täglichen Arbeit widmet. Ob Klimawandel, Hunger, Menschenrechte oder Globalisierung, die 99 Karikaturen beleuchten die dunklen Seiten unseres westlichen Lebensstils. Sie konfrontieren uns mit den Zusammenhängen zwischen Weltpolitik und unserem individuellen Verhalten.
Wir fordern im Ausland Menschenrechte ein und schotten uns im Mittelmeer gegen Flüchtlinge ab. In einer Karikatur von Waldemar Mandzel sitzt ein europäischer Grenzschutzpolizist auf seinem Boot im Mittelmeer und tippt in seinen Laptop. „Wohnort? Beruf? Alter?“, fragt er die in Massen in Richtung des Bootes schwimmenden Flüchtlinge noch kurz vor dem Ertrinken.
Wir kritisieren die Konsumgesellschaft, kaufen aber kräftig weiter ein. „Warum weinst du denn, mein Kleiner?“, fragt die Großmutter ihren Enkel vor dem Schaufenster des Spielwarengeschäfts. „Ich hab das alles schon!“
Wir beklagen den Hunger in der Welt, während an der Agrarbörse mit Nahrungsmittelpreisen spekuliert wird. „Man wirft nicht mit Würstchen!“, ermahnt eine Mutter ihr Kleinkind. „Dafür musste ein Schweinchen ganz viel Soja fressen und viele arme Kinder mussten tagelang hungern!“
Es sind Perspektiven wie diese, die einen zum schmunzelnden Kopfschütteln veranlassen und vielleicht zu ein bisschen Selbstreflektion. „Ein herzhaftes Lachen hilft oft mehr als der erhobene Zeigefinger, um etwas zu verändern“, sagt MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. „Indem die Karikaturen uns zum Lachen bringen, regen Sie zum Nachdenken an und fordern zum Handeln auf.“
Als Entwicklungshilfswerk der katholischen Kirche kämpft MISEREOR seit 1958 für Gerechtigkeit, gegen Hunger, Krankheit und Ausgrenzung sowie deren Ursachen. Gemeinsam mit einheimischen Partnern unterstützen wir Menschen jeden Glaubens, jeder Kultur, jeder Hautfarbe. Seit 1958 und in über 104.000 Projekten in Afrika, Asien, Ozeanien und Lateinamerika. MISEREOR ist Mitglied im Bündnis Entwicklung Hilft: www.entwicklung-hilft.de.
Eine gute Gelegenheit die Ausstellung zu besichtigen ist am 19.01.2020 bei der Matinee um 11h, aber auch zu den regulären Bürozeiten Mo-Do 8-17h und Fr 8-13h.